Diskriminierend für Normalbürger sind auch Tarife, die auf den Beruf des Fahrzeughalters abstellen (wie Landwirte sowie die so genannten Beamtentarife für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die neuerdings sogar erweitert worden sind – z. B. auf Bankangestellte). Danach zahlen Beschäftigte im öffentlichen Dienst oder von Banken bis zu 15 Prozent und Landwirte bis zu sechs Prozent weniger Beitrag als Normalbürger – nicht, weil sie besser Auto fahren, sondern weil sie (ähnlich wie Frauen) im Allgemeinen weniger oder in Gebieten mit wenig Verkehr fahren. Die Diskriminierung durch Tarife nach Fahrzeugtyp, Region und Beruf summiert sich über Jahre zu Tausenden von Euro an Mehrbeitrag, den z.B. schadenfreie Münchener oder Leipziger bezahlen müssen gegenüber einem Beamten in der Provinz, der bereits mehrere Schäden gebaut hat. Dieses Ergebnis beweist deutlich die Unsinnigkeit der Gruppenstatistiken nach Merkmalen, die mit der Verursachung eines Kfz-Haftpflichtschadens nichts zu tun haben (wie Fahrzeugtyp, Zulassungsbezirk oder Beruf).