Verwenden Sie bei den folgenden Aufgaben den Tarif aus dem Bedingungswerk 1 Proximus Versicherung, soweit dies erforderlich ist.
Ermittlung der Versicherungssumme1) Berechnen Sie die VS 1914. | ||
a) | Baukosten für ein Mehrfamilienhaus im Jahr 1950 | 180000,00€ |
Baunebenkosten 15% | ||
b) | Baukosten für ein Einfamilienhaus im Jahr 1970 | |
einschließlich Nebenkosten | 220000,00 € | |
Anbau im Jahr 1983 | 50000,00 € | |
c) | Ein VN legt folgende €-Rechnungen aus dem Jahr 1994 vor und bittet, seine VS 1914 von 20000.00M richtig anzupassen (Rundung der Erhöhungssumme | |
auf volle 100.00M).- Isolierverglasung einschließlich Einbaukosten | 24 000,00€ | |
– Wärme dämmende Maßnahmen | 30000,00 € | |
– Erneuerung des Daches | 15000,00€ | |
– Dachausbau | 25000,00 € | |
– Renovierung des übrigen Hauses | 12 000,00€ |
2) Berechnen Sie die VS 1914 mithilfe des Summenermittlungsbogens. Das Ergebnis ist auf volle 100 M zu runden.
- a) Bungalow mit nicht ausgebautem Keller, Leichtmetallfenster, Fußbodenheizung, Edelholzverkleidung an den Decken, eine angebaute Garage, Wohnfläche 156 m2.
- b) Zweieinhalbgeschossiges Wohnhaus (Dachgeschoss ausgebaut) mit Keller, Naturschieferdach, Handstrichklinker, Teppichböden in hochwertiger Qualität, Edelholztüren, 280 m2 Wohnfläche, 40 m2 ausgebaute Kellerfläche, 2 Garagen sind am Haus angebaut.
3) Berechnen Sie die VS 1914 anhand des m3-umbauten Raumes. Der Kubikmeterpreis 1914 ist um einen 10%igen Sicherheitszuschlag zu erhöhen.
- a) Mehrfamilienhaus, Grundfläche 130m2, Höhe ohne Dach 20m, Höhe des ausgebauten Daches 4 m, Preis 1914 prom3-umbauter Raum 30,00 M.
- b) Wohnblock (Flachdach), Länge 25m, Breite 12m, Höhe 18m, Preis 1914 pro m3– umbauter Raum 26,00 M.
- c) Mietshaus, Grundfläche 160 m2, gesamte Höhe 18 m, davon 3 m für das nicht ausgebaute Dach, Preis 1914 prom3-umbauter Raum 24.00M.
Tarifierung
4) Berechnen Sie den Beitrag 2008 einschließlich VersSt für folgende Verbundene Wohngebäudeversicherungen; wobei ein Dauerrabatt nicht zu berücksichtigen ist:
- a) VS 1914: 23500,00M; versicherte Gefahren: Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel; Grundbeitrag einschließlich Zuschläge: 1,1%o.
- b) VS 1914: 27 300.00M; versicherte Gefahren: Leitungswasser, Sturm, Hagel; Grundbeitrag: 0,85%o.
- c) Einfamilienhaus (Erdgeschoss, Flachdach, nicht ausgebauter Keller), Wohnfläche 120m2; versicherte Gefahr: nur Feuer; Beitragssatz: 0,20%.
Die VN Renate Handick wünscht ein Versicherungsschutzangebot zum Grundbeitrag (ohne Selbstbeteiligung) mit einjähriger Vertragsdauer für ihr 40 Jahre altes Wohnhaus in 67547 Worms.
Objektdaten
Sie ermitteln folgende Objektdaten:
Zweigeschossiges Wohnhaus mit nicht ausgebautem Dachgeschoss und ohne Unterkellerung, Ausführung in Holzfachwerk mit Steinfüllung, Ziegeldach, Ofenheizung, Wohnfläche 120 m2
Arbeitsauftrag
Unterbreiten Sie ein Versicherungsschutzangebot mit Beitragsberechnung für das Jahr 2008.
6) Die Beitragsrechnung 2008 für eine Verbundene Wohngebäudeversicherung mit einer VS 1914 von 24600,00M lautet einschließlich 17,75% VersSt über einen Jahresbeitrag von 438,89€.
Welcher Beitragssatz wurde zugrunde gelegt?
7) Der mit dem Anpassungsfaktor für 2008 vervielfachte Beitrag 1914 beträgt 334,49€ (ohne VersSt).
- a) Wie hoch ist der Beitrag 1914?
- b) Wie hoch ist die VS 1914, wenn dem Vertrag ein Beitragssatz von 0,95%o zugrunde liegt?
Zuschläge und Nachlässe
8) Die VS 1914 für ein Wohngebäude wird mit 80500,00M ermittelt. Für die Einzelgefahren gelten folgende Grundbeitragssätze:- Feuer (Bauartklasse I) | 0,20% |
– Leitungswasser (Tarifzone 2) | 0,35%o |
– Sturm (Tarifzone 1) | 0,25%o |
Folgende Beiträge für zusätzliche Einschlüsse werden erhoben: – Klausel 7160 | 0,05% |
– Klausel 7262 | 0,20% |
– Klausel 7264 | 0,20% |
– Klausel 7362 | 0,15% |
Wie hoch ist der vierteljährliche Beitrag im Jahr 2008 einschließlich VersSt (ein Nachlass ist nicht zu berücksichtigen)?
9) Die Kundin Monika Ahlers hält zwei Versicherungsschutzangebote (Gleitende Neuwertversicherung mit 500,00€ Selbstbeteiligung je Schadensfall, einjährige Vertragsdauer) für ihr Einfamilienhaus in Händen. Versicherer A nennt als Grundbeitragssatz 1,05%o und gewährt aufgrund der Selbstbeteiligung einen Rabatt von
20% auf den Jahresbeitrag ohne VersSt. Versicherer B nennt einen Halbjahresbeitrag im Jahr 2008 von 193,12€ einschließlich 17,75% VersSt und vermerkt, dass der Grundbeitragssatz um 0,10%o wegen der Selbstbeteiligung gemindert werden konnte. Beide VR haben 24 800.00M als VS 1914 zugrunde gelegt.
- a) Welche Versicherung ist bei sonst gleichen Leistungen für die Kundin günstiger? Begründen Sie Ihre Aussage anhand der angestellten Berechnungen.
- b) Wie hoch ist der Grundbeitragssatz (Beitragssatz ohne Minderung wegen vereinbarter Selbstbeteiligung) bei VR B?
10) Der Kunde Bernd Thomas bittet um ein Versicherungsschutzangebot für sein Mehrfamilienhaus.
Sie haben folgende Daten ermittelt:
-Wohngebäude der Bauartklasse II in 34353 Staufenberg
-Baukosten im Jahr 1988 1710000,00€
-Baunebenkosten 140000,00 €
Der Kunde wünscht als Ergebnis des Beratungsgespräches
-eine Gleitende Neuwertversicherung mit den versicherten Gefahren Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel
-Mitversicherung von Überspannungsschäden durch Blitz bis zu 1% der VS
-Klausel 7363 – Aufräumungskosten für Bäume bis 2 000,00€
-Selbstbeteiligung von 500,00€ je Versicherungsfall
Arbeitsauftrag
Erstellen Sie das Versicherungsschutzangebot (halbjährliche Beitragszahlung).
Neuordnung des Vertrages
11) Für ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Flachdach wird die Grundfläche mit 150m2 und die Höhe einschließlich Kellergeschoss mit 13,50m angegeben.
- a) Wie hoch ist der Jahresbeitrag 2008 für die nach VGB 2005 versicherbaren Gefahren bei einem Beitragssatz einschließlich aller Zuschläge von 1,2%o,wenn der Kubikmeterpreis 1914 22,00 M pro m3-umbauter Raum beträgt und ein 10%iger Sicherheitszuschlag berücksichtigt werden soll. Ein Dauerrabatt ist nicht zu berücksichtigen.
- b) Der VN zeigt Ende August an, dass die Grundfläche nicht 150m2, sondern 170m2 beträgt, und bittet um Anpassung der VS ab 01. Sept.
Wie hoch ist der Nachbeitrag einschließlich VersSt, wenn die bisherige Versicherungsperiode (01. Jan. bis 01. Jan.) beibehalten wird?
12) Bei einem Kundenbesuch stellen Sie fest, dass der VN bereits im Jahr 1994 sein Haus um einen Anbau erweitert hat. Der VN beziffert die damaligen Baukosten in € einschließlich Baunebenkosten für den Anbau auf 95000,00 €.
Vertragsdaten
In Ihrer Kundendatenbank sind folgende Vertragsdaten vermerkt:
VS 1914 | 27 800,00 M |
Grundbeitragssatz | 0,95%o |
Beitrag für den Einschluss der Klausel 7160 | 0,05%o |
Versicherungsperiode | 01. Jan.-01. Jan. |
Arbeitsauftrag
Unterbreiten Sie dem Kunden ein Angebot zur Vertragsanpassung ab dem 01. Aug. 2008, wobei die Versicherungsperiode unverändert bleiben soll. Ein Dauerrabatt ist nicht zu berücksichtigen.
13) Ein Wohngebäude ist mit einer VS 1914 von 43 700,00 M zu einem Beitragssatz von 1,35%o einschließlich Zuschläge versichert (Versicherungsperiode 15.Febr.-15.Febr., Vertragsdauer < 5 Jahre).
Zum 01. Sept. 2008 erfolgt eine Vertragsneuordnung:
Die VS 1914 wird um 5 600,00M erhöht, der Beitragssatz für das Risiko auf l,50%o einschließlich Beiträge für zusätzliche Einschlüsse festgesetzt. Die Vertragsdauer bleibt unverändert (neue Versicherungsperiode 01. Sept. – 01. Sept.).
a)Wie viel € einschl. 17,75% VersSt betrug der zum 15.Febr. 2008 gezahlte Jahresbeitrag?
b)Für wie viel Tage wird der Beitrag aus dem Vorvertrag angerechnet?
c)Wie hoch ist der unverbrauchte Beitrag ohne VersSt aus dem Vorvertrag?
d)Wie hoch ist die Beitragsschuld am 01. Sept. 2008 einschließlich VersSt unter Berücksichtigung des unverbrauchten Beitrages aus dem Vorvertrag?
e)Erstellen Sie die Abrechnung für den Fall, dass die bisherige Versicherungsperiode beibehalten und ein Nachbeitrag ab dem 01. Sept. 2008 für den Rest der Versicherungsperiode erhoben wird.
14) Für eine Wohngebäudeversicherung zum Zeitwert gern. § 11 VGB 2005 zahlt der VN einen Jahresbeitrag von 459,23€ einschließlich 17,75% VersSt (Versicherungsperiode 05. April-05. April). Der Vertrag wird mit Wirkung vom 10. Sept d.J. neu geordnet. Der neue Jahresbeitrag beträgt einschließlich VersSt 652,57 € (neue Versicherungsperiode 10. Sept.-lO. Sept.).
a)Wie hoch ist der unverbrauchte Beitrag aus dem alten Vertrag ohne VersSt?
b)Wie hoch ist die Beitragsschuld des VN am 10. Sept. d.J.?
Vorzeitige Vertragsbeendigung
15) Für eine Gleitende Neuwertversicherung (Versicherungsperiode 15. April-15. April) zahlt der VN einen Jahresbeitrag von 510,56€ einschließlich 17,75% VersSt. Nach einem Schadensfall kündigt der VR den Versicherungsvertrag bedingungsgemäß am 20.Okt. d.J. Das Kündigungsschreiben geht dem VN am 21,Okt. d.J. zu. Berechnen Sie den Rückbeitrag einschließlich 17,75% VersSt.
16) Ein VR hat eine Gebäudeversicherung mit einer VS von 170000,00€ und einem Beitragssatz von l,25%o einschließlich Zuschläge (Versicherungsperiode 15. Juni-
- Juni), die zum Neuwert nach § 11 VGB 2005 abgeschlossen wurde, nach einem Schadensfall gekündigt und dem VN 88,28 € einschließlich 17,75% VersSt erstattet. Zu welchem Zeitpunkt ist die Kündigung des VR wirksam geworden?
Veräußerung und Vererbung
17) Zu welchem Zeitpunkt geht die Wohngebäudeversicherung zu einem Gebäude auf den Erwerber über, wenn das betreffende Gebäude erworben wird
a)durch einen Vertrag zwischen Veräußerer und Erwerber,
b)durch eine testamentarische Verfügung des Erblassers,
c)in einem Zwangsversteigerungsverfahren?
18) Die Erbengemeinschaft der Erblasserin Gerda Amelung verkauft das durch Erbfolge erworbene Grundstück mit Wohngebäude an den Kaufinteressenten Mark Berthold. Da ein Versicherungsschein im Nachlass nicht gefunden wird, geht man davon aus, dass eine Wohngebäudeversicherung nicht besteht. Der Erwerber Mark Berthold beantragt deshalb nach erfolgter Grundbucheintragung bei der B-Versicherung eine Wohngebäudeversicherung nach VGB 2005. Genau zu dieser Zeit gelangt eine von der A-Versicherung verschickte und an Frau Gerda Amelung adressierte Beitragsrechnung über den zweiten Halbjahresbeitrag der laufenden Versicherungsperiode in die Hände der Erbengemeinschaft. Diese erfährt jetzt vom Bestehen einer Wohngebäudeversicherung für das geerbte und inzwischen verkaufte Gebäude. Die Mehrheit der Erben fühlt sich nicht mehr zuständig und man beschließt, die Beitragsrechnung an den Käufer Mark Berthold weiterzuleiten.
- Fragestellungen
a)Herr Berthold wendet sich telefonisch an die B-Versicherung. Er möchte, dass auf jeden Fall die dort beantragte Versicherung zustande kommt, da alle seine Versicherungen bei der B-Versicherung bestehen. Sie nehmen dieses Telefongespräch entgegen und erfahren auch, dass die vereinbarte VS 1914 durch einen Sachverständigen ermittelt wurde, also richtig ist. Klären Sie Herrn Berthold über die Rechtslage und wie er sich ggf. verhalten muss, auf.
b)Eine der Erben möchte es genauer wissen und teilt deshalb der A-Versi- cherung die Sachlage und den Namen sowie die Anschrift des Erwerbers mit. Was würden Sie dem Erben in einem Antwortbrief mitteilen, wenn Sie bei der A-Versicherung beschäftigt wären?
19) Arne Müller hat am 10. April d. J. bei einer Zwangsversteigerung ein Einfamilienhaus angesteigert. 6 Wochen später erhält er von der Südstern-Versicherung ein Schreiben, dass der am 1. Januar d. J. fällig gewesene Jahresbeitrag noch unbezahlt sei. Er wird aufgefordert, diesen Beitrag als neuer Eigentümer des Hauses zu zahlen.
Arne Müller, der alle seine Versicherungen bei der Proximus Versicherungs-AG unterhält, möchte auch gerne das erworbene Einfamilienhaus dort versichert sehen und bittet Sie um Rat, wie er sich verhalten soll.
Beraten Sie den Kunden sachgerecht.