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Die Kapital-Lebensversicherung ist als Versicherung unsinnig und überflüssig

Wenn eine Lebensversicherung die Zukunft der Familie und der Kinder absichern soll, ist es völlig unsinnig, sie mit einem Sparvorgang zu verbinden, der durch zehn- bis zwanzigfach überteuerte Prämien das Erreichen dieses Ziels verhindert. Die mit einem Sparvorgang vermengte Kapital-Lebensversicherung ist also die unsinnigste und überflüssigste Versicherung überhaupt. Der Versicherungsschutz ist auch im Vergleich zu einer Risikoversicherung viel zu teuer; denn durch hohe Kosten und Manipulationen der Gesellschaften kostet der Todesfallschutz hier mehr als über eine Risiko-Lebensversicherung.

Der Versicherungsschutz ist bei einer Kapitalversicherung nicht umsonst, sondern teurer als über eine Risikoversicherung!

Das Verrückteste und ein Hauptmotiv für den Abschluss von unsinnigen Kapitalversicherungen ist, dass fast alle glauben, sie erhielten den Versicherungsschutz umsonst, weil es ja am Ende – meistens im Alter 60 oder 65 Jahren – Geld zurück gibt Dabei müssen bei Kapital- und Risikoversicherungen die gleichen Versicherungsleistungen erbracht und dafür die gleichen Beitragsanteile kalkuliert werden. Nur bei Kapitalversicherungen werden sie mit wesentlich höheren Vertreterprovisionen und Kosten belastet.

Wichtiger Tipp: Trennen Sie Versicherung und Geldanlage! Sorgen Sie für den Fall des Todes und einer Berufsunfähigkeit durch eine spottbillige Risiko-Lebensversicherung vor (die Sie immer – auch in schlechten Zeiten – bezahlen können). Und sparen Sie Ihr Geld selbst an – inflationsgeschützt und flexibel (z. B. in Aktien oder Aktienfonds für die Schaffung von Wohneigentum).

Kapital-Lebens– und private Rentenversicherungen sind als Geldanlage zur Altersvorsorge unrentabel
Die Kapital-Lebensversicherung hat zu etwa fünf bis zehn Prozent mit Versicherung zu tun. Die private Rentenversicherung bietet sogar überhaupt keinen Versicherungsschutz für Hinterbliebene. Wenn jemand mit seinen Beiträgen eine spätere Rente anspart und während der Ansparphase verstirbt, erhalten die Hinterbliebenen nur das angesparte Geld abzüglich Kosten und zuzüglich einer Überschussbeteiligung zurück, aber keine Versicherungsleistung. Wenn Kapital-Lebens- und private Rentenversicherungen zur Absicherung von Familien unsinnig sind, bleibt nur noch der darin vermengte Sparvorgang übrig, von dem viele Versicherte der Branchenwerbung glauben, er sei rentabel und ideal für eine zusätzliche Altersvorsorge. Aber zum Sparen und als Geldanlage zur Altersvorsorge taugt die Kapital-Lebensversicherung ebenso wenig wie die private Rentenversicherung. Beide sind – bei meist jahrzehntelangen Laufzeiten – unrentabel und äußerst unflexibel. Es ist zwar jederzeit eine Kündigung möglich, aber beim Umsteigen auf bessere Geldanlagen gehen oft alle oder ein Großteil der Beiträge verloren.

Renditen von fünf bis sechs Prozent sind bei jahrzehntelanger Inflation gegenüber anderen Geldanlagen sehr wenig Rechnet man bei der Kapital-Lebensversicherung den Versicherungsschutz heraus, bleibt für den Sparvorgang eine Vergangenheitsrendite, die sich zwischen fünf und sechs Prozent bewegt, nur bei wenigen kleinen Gesellschaften (die einen Marktanteil von zehn Prozent haben) liegt sie bei sechs bis sieben Prozent. Verglichen mit dem Sparbuch ist das viel, verglichen mit langfristigen Geldanlagen ist das aber wenig. Die Renditen von privaten Rentenversicherungen waren sogar noch schlechter, obwohl hier kein Beitrag für Todesfälle zu zahlen ist. Die private Rentenversicherung hat nämlich ein großes – kaum kalkulierbares – Problem: die ständig steigende Lebenserwartung. Die Versicherten leben länger, als beim Vertragsabschluss berechnet worden ist. Also müssen die Gesellschaften für sie im Alter einige Jahre länger Rentenzahlungen erbringen, die zum Vertragsbeginn nach den alten Sterbetafeln nicht in die Beiträge eingerechnet waren.

Diese Über- Renten müssen aus den Erträgen finanziert werden, die dadurch geringer ausfallen. So schrieb ein Arzt an den Bund der Versicherten: Nach einer Rentenzahlung von eineinhalb Jahren sah sich die Alte Leipziger gezwungen, meine Überschussrente um 38,3 Prozent zu kürzen. – Statt 4000 erhält er eine Gesamtrente von nur noch etwa 3 300 Mark monatlich – mit der Aussicht, demnächst noch weniger zu bekommen. Professor Wolfram Engels schrieb als Herausgeber der Wirtschaftswoche in einem seiner Kommentare: Lebensversicherungen bringen eine Rendite von gut fünf Prozent. Über dieselben Fristen hätte ein privater Anleger, der sein Geld wie eine Versicherungsgesellschaft anlegt, eine Rendite von acht bis zehn Prozent erzielt.

Professor Diederich vom Forschungsinstitut für Wirtschaftspolitik an der Universität Mainz vermerkte schon im Jahre 1982 in einem Gutachten: Es kann ohne allzu großes Fehlerrisiko für die Rentabilität der Lebensversicherung als Geldanlage ohne Berücksichtigung der Steuerbegünstigung ein Wert von etwa fünf Prozent angenommen werden. Dieses Ergebnis lässt schon vermuten, dass ein Vergleich mit der Rendite anderer Anlagemöglichkeiten zu Ungunsten der Lebensversicherung ausgehen muss. Es ergibt sich somit keineswegs das günstige Bild, das von der Lebensversicherungswerbung bezüglich der Rentabilität einer Lebensversicherung sehr pauschal gezeichnet wird.

Der Bund der Versicherten (BdV) hat Tausende von Abrechnungen zu Kapital-Lebensversicherungen vorliegen, die alle nur Renditen von um die fünf Prozent und weniger aufweisen. So schrieb der Steuerberater Dr. G. an den BdV: Falls Sie empirisches Material brauchen, um die miserable Rendite von Lebensversicherungen zu bejagen, kann ich Ihnen mit der beiliegenden Aufstellung dienen. Die Berechnung zeigt eine Albtraumrendite von 0,685 Prozent p. a.!

Jul 21, 2016gesundhe-admin
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