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Muster-Tagesablauf mit einem Pflegetagebuch – Pflegeversicherung in Deutschland

Das folgende Pflegetagebuch einer pflegebedürftigen Person enthält Beispiele für einen Hilfe- und Pflegebedarf. Die Auflistung ist nicht vollständig und muss individuell ergänzt werden. Damit Sie nichts vergessen, sollten Sie Ihre Pflegesituation detailliert durchgehen und auch die nur wöchentlich oder monatlich wiederkehrenden Tätigkeiten (Nagelpflege oder Friseur) nicht vergessen. Sie werden sich wundern, an was man alles nicht denkt, weil mittlerweile die Hilfe-/Pflegeleistung zu einer Selbstverständlichkeit im Tagesablauf geworden ist, die man nicht mehr besonders registriert! Tragen Sie in die leeren Kästchen die Dauer des jeweiligen Pflegevorgangs ein.

Muster für ein Pflegetagebuch
Am Morgen (Aufstehen, Körperpflege, Ankleiden u.a.)
Minuten: Pflegebedürftige Person anheben, drehen, auf die Bettkante setzen und aus dem Bett helfen
Minuten: Gang in das Bad zur Toilette und Schlafanzug ausziehen
Minuten: auf die Toilette setzen und festhalten HB Minuten: Grobreinigung, anschließend gründliche Säuberung mit Waschlappen und Desinfektionslotion, abtrocknen Minuten: unter das Waschbecken schieben Minuten: Zahnbürste mit Zahnpasta und Mundspülwasser herrichten (Zähneputzen kann die pflegebedürftige Person noch bedingt selbst erledigen, allerdings meist sehr unzureichend)
Minuten: anschließend rasieren mit Elektrorasierer Minuten: tägliche Ganzkörperwäsche (zum Beispiel wegen starken Schwitzens), wobei sich die pflegebedürftige Person selbst sehr unzureichend lediglich Gesicht, Brust, Bauch und Geschlechtsteil mit dem hergerichteten und mit Seife schon vorbereiteten Waschlappen reinigen kann; alles andere (zum Beispiel Rücken und Beine) muss die Pflegeperson erledigen

Am Vormittag (Arzttermine u.a.)
Arztbesuch:
Minuten: von der Couch helfen, ausgehfertig ankleiden — Minuten: zum Kfz gehen, in das Auto heben, beim Gurten helfen
Minuten: am Ziel aus dem Auto heraus helfen, eventuell in bereitgestellten Rollstuhl umsetzen Minuten: zum Wartezimmer des Arztes schieben
Minuten: warten, zur ärztlichen Sprechstunde schieben, für Untersuchung komplett (bis auf Unterwäsche) auskleiden, auf die Untersuchungsliege umsetzen, beim Hinlegen stützen
Minuten: Mithilfe (drehen, heben, hochheben) bei den Untersuchungen
Minuten: nach Untersuchungen wieder umsetzen, ankleiden, Transport zum Kfz, in das Auto, umsetzen, angurten, nach Hause fahren aus dem Kfz in die Wohnung gehen
Pflegebedürftige Person erneut umkleiden, auf die Couch betten Sonstiges / Zwischenmahlzeiten:
Minuten: Zwischenmahlzeit zubereiten, klein schneiden und servieren und wieder entfernen
Minuten: Getränk (Tee) zubereiten und servieren und wieder entfernen
Minuten: Kissen zwischendurch aufschütteln Minuten: umlagern (heben und drehen)
Darm- und Blasenentleerung (mindestens einmal pro Tag Darmentleerung, sechs- bis siebenmal Blasenentleerungen):
Minuten: morgens, vor- und nachmittags, abends und nachts mehrfach Hilfe auf der Toilette
Minuten: Kleidung ausziehen, auf die Kloschüssel umsetzen, säubern
Minuten: ankleiden, beim Händewaschen Mithilfe Minuten: zurück zur Couch gehen Minuten: Windeln wechseln
Minuten: Blasenkatheter versorgen (säubern, ausleeren …) Minuten: Urinbeutel ausleeren und säubern, Hände waschen/ abwischen

Mittag (Essenzubereitung/-einnahme)
Minuten: Pflegebedürftige Person zum Esstisch bringen, dort für das Essen vorbereiten
Minuten: Mittagessen mundgerecht servieren, auf den Teller geben und (zum Beispiel Fleisch) portionieren
Minuten: Nach dem Essen abservieren, Reste beseitigen, Geschirr abspülen, abtrocknen und in die Schränke stellen, ab-schließend Küche säubern

Der Nachmittag (wichtige Termine, Einkäufe u.a.)
Minuten: Zwischenmahlzeit zubereiten, klein schneiden, servieren und wieder entfernen
Minuten: Getränk (Tee) zubereiten, servieren und wieder entfernen
Minuten: Kissen zwischendurch aufschütteln und lüften Therapietermin außerhalb des Hauses (zum Beispiel Krankengymnastik):
Minuten: von der Couch helfen, ausgehfertig ankleiden
Minuten: zum Kfz rollen, in das Auto heben, beim Gurten helfen
Minuten: am Ziel aus dem Auto heraushelfen und in den bereitgestellten Rollstuhl helfen
Minuten: zum Wartezimmer der Therapeutin schieben Minuten: warten, mit zur Therapie gehen, dort für Therapie auskleiden, auf die Therapieliege heben, festhalten bei allen Übungen
Minuten: nach der Untersuchung wieder ankleiden, Transport zum Kfz, in das Auto heben, angurten, nach Hause fahren
Minuten: aus dem Kfz zurück zur Wohnung gehen
Minuten: pflegebedürftige Person wieder umkleiden und auf die Couch betten

Der frühe Abend
Minuten: Am späten Nachmittag/frühen Abend duschen; auf Stuhl in der Dusche heben, festhalten, komplett abwaschen durch Pflegeperson, Haare waschen
Minuten: nach Abtrocknen der gröbsten Nässe in den mit einem Handtuch ausgelegten Rollstuhl zurückheben Minuten: komplett abtrocknen, eincremen, mit Unterwäsche ankleiden, Trainingsanzug und Socken mit Hausschuhen an- ziehen, in das Wohnzimmer schieben und auf die Couch heben
Minuten: Rücken wegen Dekubitusgefahr (Durchliegen) mit speziellem Mittel auf der Couch einreiben (insbesondere intensiv auch Pobacken, Hüften, Unterseiten der Oberschenkel, die Leisten mit den Geschlechtsteilen und der Pofalte) Minuten: Abendessen herrichten, portionieren und mit Getränk servieren

Am Abend (Bad und Bett u.a.)
Minuten: ins Badezimmer gehen, Blasenentleerung, Zähneputzen (Bürste mit Creme und Becher mit Mundspülwasser herrichten)
Minuten: komplett auskleiden, Schlafanzug anziehen Wem Minuten: zum Bett gehen
Minuten: ins Bett heben, beim Hinlegen helfen

Die Nacht
Minuten: mindestens einmal Drehen wegen Dekubitusgefahr, Getränk reichen, dazu aus dem Bett in die sitzende Position hoch helfen
Minuten: Urinbeutel kontrollieren und ausleeren
Minuten: Windel/Hygiene-Einlage wechseln, dazu säubern, cremen
Minuten: Schlafanzugjacke (im Sommer) wechseln, weil nass geschwitzt
Minuten: besondere Probleme erledigen

Apr 27, 2017gesundhe-admin
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