Eine Frage des Vertrauens, die Vorsorgevollmacht
Mit einer Vorsorgevollmacht definieren Sie, wer für den Fall, dass Sie selbst entscheidungsunfähig werden sollten, in Ihrem Namen handeln darf. Bei der Formulierung müssen Sie wählen, denn eine Vorsorgevollmacht kann unterschiedliche Aufgabenbereiche umfassen: von Vermögensfragen bis zu persönlichen Angelegenheiten wie der Wahl eines Pflegeheims oder der Entscheidungsbefugnis über medizinische Behandlungsmaßnahmen.
Achtung: Sprechen Sie erst einmal mit dem oder den Betroffenen. Bevor Sie eine Vorsorgevollmacht schreiben, sollten Sie unbedingt klären, ob die Person, die Sie bevollmächtigen wollen, tatsächlich bereit ist, im Notfall die entsprechenden Aufgaben für Sie zu übernehmen. Gerade bei medizinischen Fragen ist es sinnvoll, ausführliche Gespräche mit dem Bevollmächtigten zu führen. Klären Sie Ihre Vertrauensperson darüber auf, wie Sie beispielsweise über Maßnahmen denken, die in einer medizinisch aussichtslosen Situation das Sterben verzögern. Damit weiß der Bevollmächtigte im Notfall, wie er möglichst in Ihrem Sinne entscheiden soll.
123Vesicherung rät: Wenn Sie die Regelung Ihrer finanziellen Angelegenheiten lieber in andere Hände legen möchten als die Entscheidungsbefugnisse über persönliche Angelegenheiten, können Sie in einer Vorsorgevollmacht auch unterschiedliche Aufgaben auf mehrere Personen verteilen. Eine Vorsorgevollmacht sollten Sie jedoch wirklich nur dann verfassen, wenn Sie der bevollmächtigten Person absolutes Vertrauen schenken. Sind Sie tatsächlich einmal in der Situation, dass Sie sich selbst nicht mehr äußern können, gibt es keine Möglichkeit mehr, den Bevollmächtigten zu kontrollieren.