Die Versicherung von Kindern gegen die finanziellen Folgen von Unfällen ist besonders wichtig. Wenn ein Kind als Folge eines Unfalls ein Leben lang nicht arbeiten kann, müssen die Eltern möglicherweise bis zu ihrem Tode für seinen Unterhalt aufkommen. Es gibt zwar die Schüler-/Studenten-Unfallversicherung, die bei Unfällen auf Schulwegen und während der Schulzeit Leistungen erbringt. Nur deckt diese gesetzliche Versicherung lediglich einen ganz geringen Teil der möglichen Unfälle ab und zahlt Renten, mit denen man den Unterhalt eines Invaliden nicht – schon gar nicht auf Dauer – bestreiten kann. Die Kinderunfallversicherung ist damit eine wichtige Form, für eine evtl. lebenslange Erwerbsunfähigkeit eines Kindes vorzusorgen – zumindest für den Fall einer Invalidität durch Unfall.
Bei der HUK-Coburg kann – allerdings gegen erheblich höheren Beitrag – auch eine Invalidität durch bestimmte Krankheiten mitversichert werden. 100000 Euro Versicherungssumme kosten dann einen Jahresbeitrag von 120 Euro. Die Kinderunfallversicherung sollte mit einer Versicherungssumme für den Invaliditätsfall abgeschlossen werden, die so hoch ist, dass daraus im Falle einer dauernden Invalidität zumindest zu einem gewissen Teil der Lebensunterhalt des Kindes bestritten werden kann. Um auf Dauer eine monatliche Rente mit einer Kaufkraft von 1000 Euro abzusichern, wird ein Kapitalbetrag von über 200000 Euro benötigt. 100000 Euro einschließlich Progression sollte also die Mindestversicherungssumme für ein Kind sein (Jahresbeitrag um die 41 Euro). Sie sollten evtl. bestehende Kinderunfallversicherungen überprüfen; denn es genügt nicht, eine Unfallversicherung zu haben; sie muss auch mit ausreichend hohen Versicherungssummen abgeschlossen worden sein.
Wenn Sie feststellen, dass die Invaliditätssumme einer bestehenden Versicherung nicht ausreicht und ein (vermutlich zu teurer) Vertrag noch nicht kündbar ist, können Sie anderweitig – bei einem günstigen Anbieter – eine weitere Unfallversicherung abschließen. Auf jeden Fall sollte eine Progression vereinbart werden (erhöhte Leistungen bei hohen Invaliditätsgraden, siehe oben). Es empfiehlt sich auch, eine kleine Todesfallsumme mitzuversichern (vielleicht 10000 oder 20000 Euro), weil nach einem schweren Unfall Vorauszahlungen im ersten Jahr nur bis zur Höhe der Todesfallsumme vorgenommen werden (siehe oben). Auf keinen Fall sollten Kinderunfallversicherungen mit Prämienrückgewähr abgeschlossen werden. Bestehen solche UPR-Verträge, sollten sie möglichst schnell gekündigt werden, siehe oben.
Für Kinder mit einem Alter ab 18 Jahren muss im Allgemeinen der Erwachsenenbeitrag gezahlt werden (siehe oben).
Für Kinder ab 15 Jahren (bei Cosmos auch für jüngere) kann schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden, die allerdings erst im Falle einer Erwerbsunfähigkeit ab 50 Prozent eine monatliche Rente zahlen würde – das allerdings nicht nur bei einer Invalidität durch Unfall, sondern auch bei Krankheit.
Kinderunfallversicherung Zirka-Jahresbeiträge je 1000 Euro Versicherungssumme
Unfall | Invalidität | Unfalltod | |
Progression | |||
ohne | mit 225% | ||
ca. | ca. | ca. | |
BdV* | 0,28 € | 0,37 € | 0,28 € |
Ontos | 0,44 € | 0,58 € | 0,44 € |
Debeka | 0,44 € | 0,62 € | 0,44 € |
InterRisk** | 0,46 € | 0,64 € | 0,41 € |
Medien-Vers. | 0,46 € | 0,58 € | 0,46 € |
WGV** | 0,46 € | 0,65 € | 0,46 € |
HUK-Coburg | 0,47 € | 0,63 € | 0,47 € |
DEVK** | 0,58 € | 0,81 € | 0,58 € |
* nur für Mitglieder des Bundes der Versicherten. Weil der BdV alle Gruppenversicherungen provisionsfrei verwaltet, ist zu dem jeweiligen Jahresbeitrag eine Inkassogebühr von 4 € hinzuzurechnen (Beispiel: 100000 € Unfallinvalidität kosten für ein Kind 100 x 0,28 € = 28 € + 4 € = 32 € im Jahr.)
** mit 500%-Progression
Adressen siehe Anhang
Beispiel für Jahresbeiträge /Bund der Versicherten/:
100000 Euro Invaliditäts-Versicherungssumme nur 32 Euro
225000 Euro Versicherungssumme bei Vollinvalidität:
(100000 Euro Grundversicherungssumme) nur 41 Euro