Das Wettbewerbsrecht bildet das zentrale Steuerungsinstrument des Gesetzgebers zur Gestaltung des Wettbewerbs in einer Branche. Speziell in der privaten Versicherungswirtschaft verfolgt das Wettbewerbsrecht zwei zentrale Ziele: • Förderung des Wettbewerbs in der Versicherungswirtschaft: Hier geht es primär um eine möglichst umfassende Nutzung der Vorteile, die ein lebhafter Wettbewerb für eine Branche bzw. die Volkswirtschaft mit […]
Im Folgenden werden drei wichtige versicherungstechnische Prozesse in Versicherungsunternehmen schematisch unter Nennung beteiligter Organisationseinheiten im Außen- und Innendienst vorgestellt. Nicht alle dabei auftretenden Einzelprozesse müssen in der genannten Reihenfolge vorgenommen werden, manche fallen in einzelnen Versicherungsunternehmen mit besonderer Außendienststruktur oder anderweitigen organisatorischen Eigenheiten sogar komplett weg. a) Abschluss und Erstbearbeitung von Versicherungsverträgen (Antragsmodell) Dieser Ablaufprozess […]
Im Gegensatz zur produktorientierten Deckungsbeitragsrechnung sieht das Customer Value Management vor allem den Kunden und die Kundenbeziehung als ursächlich für den Unternehmenserfolg an und richtet wesentliche Teile der unternehmensinternen Erfolgsrechnung am Versicherungskunden (hier synonym für Versicherungsnehmer und das versicherte Risiko stehend) aus. Grundgedanke ist die Vorstellung, einem Versicherungsnehmer einen zumindest theoretisch berechenbaren Kundenwert zuzuordnen, der […]
Die beiden vorangegangenen Abschnitte deuten einige langfristige Trends in der Versicherungswirtschaft an. Inwieweit diese Trends die Geschäftstätigkeit eines einzelnen Versicherungsunternehmens letztlich mitprägen werden, hängt von der Größe, Marktstellung, strategischen Ausrichtung und Unternehmenskultur des Unternehmens ab. Die wichtigsten Trends der jüngeren Vergangenheit, die sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen dürften, sind: • Die zu beobachtende […]
Dritter Bestandteil des Jahresabschlusses neben Bilanz und GuV ist der Anhang, der tiefer gehende Einblicke in die wirtschaftliche Lage des Unternehmens gestattet. Der genaue Inhalt des Anhangs wird in zahlreichen Einzelregelungen des HGB beschrieben. Die wichtigsten Funktionen des Anhangs sind: • Entlastungsfunktion: Durch Verlagerung von Detailinformationen von der Bilanz bzw. GuV in den Anhang werden […]
Ein einfaches Erklärungsmodell für das Zustandekommen von Wettbewerb ist das Five Forces- Modell von Porter, das alle wettbewerbsrelevanten Einflussfaktoren auf fünf grundlegende Ursachen zurückführt. Die Einflussstärke der Five Forces schwankt dabei naturgemäß von Branche zu Branche, grundsätzlich lassen sich jedoch jeder Branche derartige Einflussfaktoren zuordnen. Five Forces-Modell nach Porter Die direkte Rivalität der Unternehmen einer […]
Aus den Unternehmenszielen und dem besonderen Charakter des Versicherungsgeschäftes ergeben sich die charakteristischen Aufgaben des Wirtschaftens im Versicherungsunternehmen. Diese Aufgaben lassen sich grob in einzelwirtschaftliche Aufgaben mit Fokus auf dem Versicherungsunternehmen selbst und gesamtwirtschaftliche Aufgaben mit Auswirkungen auf Gesellschaft und Volkswirtschaft unterteilen. Bei der Erfüllung beider Aufgabengruppen strebt die Unternehmensführung einen Ausgleich zwischen konkurrierenden Interessen […]
Die folgenden Aufgaben sollen dazu anregen, sich eingehender mit einigen typischen Fragestellungen zu beschäftigen, die über den Inhalt der vorherigen Artikel hinausführen. Sie sind daher auch nicht in jedem Falle allein anhand dieser Artikel zu lösen, sondern sollen zur Auseinandersetzung mit weiterführender Literatur motivieren. Folglich gibt es meistens auch nicht „die“ richtige Lösung; die im […]
Die Aufbauorganisation im Versicherungsunternehmen vereinigt allgemeine betriebswirtschaftliche Aufbauelemente mit versicherungsspezifischen Eigenheiten, die sich aus den Erfordernissen des Versicherungsgeschäftes ergeben. Alle im vorangegangenen Abschnitt vorgestellten aufbauorganisatorischen Grundprinzipien finden sich auch in Versicherungsunternehmen, müssen aber an die Anforderungen des Versicherungsgeschäftes angepasst werden, insbesondere an die Unterteilung in einen Außendienst und einen Innendienst. Abgrenzung von Außen- und Innendienststrukturen […]
Der Vertrieb von Versicherungsprodukten wird in der Regel nicht zentral, sondern über dezentral organisierte Vertriebswege abgewickelt. Ein Vertriebsweg (auch Vertriebskanal) fasst dabei ihrem Wesen nach gleichartige Absatzorgane zusammen, die das eigentliche Absatzverfahren vor Ort gestalten. Das einzelne Absatzorgan definiert sich durch ein charakteristisches Bündel aus Produktionsfaktoren sowie durch seine rechtliche und wirtschaftliche Stellung gegenüber Versicherungsunternehmen […]
Die Ziele in Versicherungsunternehmen lassen sich grob in allgemeine betriebswirtschaftliche und versicherungsspezifische Ziele unterteilen, die sich aus dem besonderen Charakter des Versicherungsgeschäftes ergeben. Zu den allgemeinen betriebswirtschaftlichen Zielen gehören die Gewinnerzielung, das Wachstum des Unternehmens und die Unternehmenswertsteigerung, im weiteren Sinne aber auch das Ziel einer langfristigen Unternehmenserhaltung. Das Streben nach einer optimalen Bedarfsdeckung für […]
Unter dem wirtschaftlichen Erfolg (genauer: finanzwirtschaftlichen Erfolg) eines Versicherungsunternehmens soll im Folgenden die Fähigkeit des Unternehmens verstanden werden, seine Gewinnziele zu erreichen. Alle vorgestellten Kennzahlen sind Instrumente zur Messung eines relativen finanzwirtschaftlichen Erfolges, bei dem eine finanzwirtschaftliche Absolutgröße des Erfolges in Relation zur Gesamtgröße des Unternehmens betrachtet wird. Hierdurch sind insbesondere objektive Vergleiche mit anderen […]