Senioren-Lebensversicherungen
Seniorenversicherungen ohne Gesundheitsprüfung haben nichts mit Kapitalbildung zu tun, sondern sind ein Glücksspiel für Kranke, an dem sich Gesunde nicht beteiligen sollten. Nur wer die ersten drei Jahre überlebt, erhält die Versicherungsleistung, sonst gibt es nur die Beiträge zurück. Einige Schwerkranke überleben möglicherweise diese Karenzzeit. Deshalb ist auch die Rendite dieser Versicherungsform noch schlechter als die der normalen Kapital-Lebensversicherung. Wer noch im fortgeschrittenen Alter eine Lebensversicherung abschließen will, sollte sich zunächst einer Gesundheitsprüfung unterziehen. Wer diesen Test besteht, erreicht mit einer normalen Kapital- Lebensversicherung eine höhere Rendite. Aber auch hier gilt: Trennen Sie Versicherung und Geldanlage! – Eine Risiko-Lebensversicherung können auch ältere Menschen abschließen, wenn sie gesund sind. Und durch eine eigene Geldanlage erreicht man die totale Verfügbarkeit seines Geldes, was im Alter besonders wichtig ist.
Sterbegeld-, Aussteuer-, Ausbildungsversicherungen
Sterbegeld-, Aussteuer- und Ausbildungsversicherungen sind kleine Kapital-Lebensversicherungen, die in der Regel nicht empfehlenswert sind. Hier geht es im Wesentlichen um das Ansparen von Geld. Und dieses kann jeder besser und rentabler selbst erledigen (siehe Artikel Altersvorsorge, Geldanlage und Finanzplanung). Auch die Ausbildung oder Aussteuer für Kinder sind kein Versicherungs-, sondern ein Geldanlageproblem. Wer vermögen anspart, kann daraus Ausbildung und Aussteuer finanzieren – sogar bei Immobilien. Zum Beispiel vorher alles Geld zur Tilgung des Kredits aufwenden (das bringt eine Rendite in Höhe der Schuldzinsen). Und wenn man Geld braucht, kann man nachbeleihen – schon aufgrund zwischenzeitlicher Wertsteigerungen. Eine einfache Methode ist auch das Ansparen von Geld auf den Namen der Kinder. Dann bleiben jährliche Erträge in Höhe des Sparerfreibetrages des Kindes (1550 Euro) und des Steuer-Grundfreibetrages (ca. 6900 Euro), zusammen also in Höhe von etwa 8450 Euro, steuerfrei.
Dread-Disease-Versicherung (3-D-Police)
Eine Form der Kapital-Lebensversicherung ist die so genannte Dread-Disease-Versicherung, auch 3-D-Police genannt. Die Lebensversicherungssumme wird ganz oder zu beliebigen Prozentsätzen schon vor dem Todesfall ausgezahlt, wenn der Versicherte an einer schlimmen Krankheit (dread disease) erkrankt ist. Zu den schlimmen Krankheiten zählen: Krebs, Herzinfarkt, Bypassoperation, Schlaganfall, Nierenversagen, multiple Sklerose, Lähmungen. In der Regel werden Wartezeiten für bestimmte Erkrankungen vereinbart (z. B. drei Monate-für Krebs). Diese Versicherungsart kann allenfalls für ewige Singles infrage kommen. Aber eigentlich nicht in Verbindung mit einer Kapitalversicherung. Anders gibt es sie aber noch nicht. Der Nachteil ist, dass bei einer Berufsunfähigkeit aufgrund anderer Krankheiten nicht gezahlt wird. Deshalb ist die bessere Alternative oder aber ein unbedingtes.
Muss neben der 3-D-Police: Risiko-Lebensversicherung mit Berufsunfähigkeitsrente. Anbieter dieser Versicherungsform sind (Adressen siehe Anhang): Continentale, DBV, Generali, Gerling, LV 1871, Sali, Swiss Life, Skandia.