1. Erläutern Sie, inwieweit die PKV Schadenversicherung bzw. Summen
Versicherung ist, und geben Sie Tarifbeispiele.
2. Herr Wohlfahrt ist seit 12 Jahren als Angestellter ununterbrochen in der GKV pflichtversichert. Da sein Einkommen seit vier Jahren die Jahresarbeitsentgeltgrenze regelmäßig überschritten hat, trägt er sich mit dem Gedanken, die gesetzliche Versicherung zu kündigen und eine private Krankenversicherung abzuschließen.
Herr Wohlfahrt bittet um ein Beratungsgespräch. Am Telefon schildert er Ihnen bereits, dass seine Ehefrau nicht berufstätig ist und sein 16-jähriger Sohn Hol- ger gerade die Realschule absolviert habe und jetzt die Berufsfachschule für Wirtschaft besuchen wird.
Arbeitsauftrag
a) Nehmen Sie eine Bedarfsanalyse für Familie Wohlfahrt vor, wenn der Versicherungsschutz aus der gesetzlichen Krankenversicherung fortfällt.
b) Welche Versicherungsarten und Tarifformen der privaten Krankenversicherung
werden Sie Familie Wohlfahrt vorschlagen?
Anmerkung: Lassen Sie die Pflegepflichtversicherung zunächst noch außer Acht
3. Frau Schmitz soll aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden in das Städtische Krankenhaus eingewiesen werden, weil sie dort nach Ansicht ihres Hausarztes am besten aufgehoben ist. Sie würde lieber im Krankenhaus an ihrem ständigen Urlaubsort behandelt werden. Kann sie als privat versicherte Person dieses Krankenhaus auswählen?
4. Erläutern Sie, was unter Managed Care zu verstehen ist und nennen Sie zwei Beispiele.
5. Herr Müller muss sich einer Kniegelenksoperation unterziehen. Er wählt eine orthopädische Fachklinik aus, in welcher er auch gleichzeitig die anschließende Kur- und Sanatoriumsbehandlung durchführen lassen kann. Was muss Herr Müller in diesem Fall beachten? Beraten Sie ihn.
6.Grenzen Sie Heil- und Hilfsmittel voneinander ab.
7.Herr Maier (ledig) ist als Beamter beim Landesamt für Umwelt tätig.
a) Ist Herr Maier ein potenzieller Kunde für die private Krankenversicherung (mit
Begründung)?
b) Welchen Versicherungsschutz der privaten Krankenversicherung würden Sie ihm
empfehlen und in welchem Umfang?
Anmerkung: Lassen Sie die Pflegepflichtversicherung zunächst noch außer Acht
8. Erläutern Sie, was unter Beitragsentlastungstarifen zu verstehen ist.
9. Mit Wirkung vom 1. Juli 2007 wurde im Rahmen der Gesundheitsreform 2007 ein modifizierter Standardtarif eingeführt. Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem herkömmlichen und dem modifizierten Standardtarif.
10. Welche Personen können sich bei einem privaten Krankenversicherer ihrer Wahl im ab 1. Juli 2007 modifizierten Standardtarif oder ab 1. Januar 2009 im neuen Basistarif versichern?
11. Herr Kleinert teilt der Proximus Krankenversicherungs-AG mit, dass er Anfang 2009 nach mehrjähriger freiberuflicher Tätigkeit im Ausland wieder nach Deutschland zurückkehren wird. Er will im neuen Basistarif versichert werden. Herr Kleinert war vor seinem Auslandsaufenthalt in Deutschland nicht krankenversichert. Prüfen Sie, ob die Proximus Krankenversicherungs-AG Herrn Kleinert in den Basistarif aufnehmen muss (mit Begründung).
12. Welche Personenkreise müssen generell im neuen Basistarif ab 1. Januar von den Unternehmen der PKV aufgenommen werden?
Arbeitsauftrag
Unterbreiten Sie Frau Müller schriftlich ein Versicherungsschutzangebot. Anmerkung: Lassen Sie die Pflegepflichtversicherung zunächst noch außer Acht
14 . Die kaufmännische Angestellte Nina Möller ist von der Versicherungspflicht befreit und beabsichtigt, im Rahmen der privaten Krankenversicherung auch eine Krankentagegeldversicherung abzuschließen. Frau Möller erhält die gesetzlich vorgesehene Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall gemäß Tarifvertrag zu 100 %.
Die Proximus Krankenversicherungs AG bietet verschiedene Tarife an.
Fragestellungen
a) Welchen Tarif kann Frau Möller wählen (mit Begründung)?
b) Was muss beachtet werden, wenn die Höhe des zu versichernden
Krankentagegeldes bestimmt wird?
15. Herr Klingler ist als leitender Angestellter bei einem großen Automobilhersteller in Stuttgart beschäftigt. Herr Klingler bezieht ein monatliches Bruttoentgelt in Höhe von 5 275,00 €, sein Nettogehalt beträgt 3 350,00 €. Herr Klingler beabsichtigt, eine Krankentagegeldversicherung abzuschließen. Berechnen Sie seinen täglichen Tagegeldbedarf.
Private Pflegepflichtversicherung
16. In den Aufgaben 2, 7 und 13 ist die private Pflegeversicherung noch ausgelassen worden.
Prüfen Sie bitte, ob und ggf. welche private Pflegeversicherung in den genannten Situationen anzubieten ist.
17. Herr Völker hat sich selbstständig gemacht und eine Internet-Consultinggesellschaft gegründet. Er ist freiwilliges Mitglied in der GKV und interessiert sich nun für den Abschluss einer privaten Krankenversicherung. Die Pflegeversicherung, in der er derzeit gezwungenermaßen ist, hält er persönlich für überflüssig und würde beim Abschluss der privaten Krankenversicherung gerne darauf verzichten.
• Arbeitsauftrag
Beraten und informieren Sie Herrn Völker sachgerecht.
18. Welche Bedeutung hat der Kontrahierungszwang in der Pflegepflichtversicherung?
19. Herr Fuchs, 68, leidet seit einiger Zeit an Gelenkverschleiß. Seine Tochter Isolde hilft ihm täglich beim An- und Auskleiden und beim Waschen. Sie putzt und wäscht für ihn und geht dreimal wöchentlich für ihn einkaufen. Dafür wendet sie täglich durchschnittlich 90 Minuten auf.
a) Durch wen wird die Feststellung der Pflegebedürftigkeit vorgenommen?
b) In welche Pflegestufe ist Herr Fuchs einzugruppieren?
c) Welche Leistungen kann Herr Fuchs beanspruchen?
20. Der VN Hans Sauer, Lehrer am Einstein-Gymnasium, hat in den letzten Jahren jeweils eine Mitteilung über die Erhöhung seiner Beiträge zur privaten Pflegepflichtversicherung erhalten. Im Jahr 2007 ist diese Mitteilung ausgeblieben. Herr Sauer zahlt die gleichen Beiträge für sich und seine Ehefrau wie im Vorjahr:
Versicherte Person | Tarif | Monatsbeitrag |
Hans Sauer | PVB | 18,17 € |
Renate Sauer | PVB | 18,17 € |
Erläutern Sie Herrn Sauer die Beitragsberechnung in der privaten Pflegepflichtversicherung und gehen Sie auch auf die Höhe der Beiträge ein.
21. Herr Sauer interessiert sich für den so genannten Ehegattenhöchstbeitrag in der privaten Pflegepflichtversicherung. Informieren sie Herrn Sauer über diesen Höchstbeitrag und erläutern Sie ihm, welche Voraussetzungen für die Begrenzung der Beiträge für Ehegatten erfüllt sein müssen.
22. Unter welchen Voraussetzungen sind Kinder beitragsfrei in der privaten Pflegepflichtversicherung der Eltern mitversichert?
23. Ein Pflegebedürftiger der Pflegestufe II erhält Aufwendungsersatz in Höhe von 644,70 €. Wie viel € Pflegegeld stehen dem Pflegebedürftigen in diesem Fall maximal noch zu?
Sonstige Versicherungsarten
Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, bietet die PKV eine Vielzahl von Tarifen an. Welchen Tarif würden Sie den nachstehend genannten Interessenten jeweils empfehlen, wenn die anderweitig nicht gedeckten Krankheitskosten und ein eventueller Verdienstausfall abgedeckt werden sollen?
a) Angestellter, verheiratet, ein Kind (10 Jahre), Einkommen monatlich 4 050,00 €
Ehefrau ebenfalls als Angestellte berufstätig, Einkommen monatlich 2 560,00 €.
b) Handwerksmeister (selbstständig), verheiratet, ein Kind (10 Jahre), Einkommen
77 000,00 € jährlich, Ehefrau nicht berufstätig.
25. Herr Wohlfarth hat seinerzeit für sich und seine Familienmitglieder die beabsichtigte private Krankenversicherung abgeschlossen. Heute teilt er nun mit:
Mein Sohn beendet in Kürze seine Schulzeit an der Höheren Berufsfachschule für Wirtschaft und wird dann eine Ausbildung zum Bankkaufmann beginnen. Auch meine Ehefrau beabsichtigt, wieder ins Berufsleben zurückzukehren. Ein guter Bekannter unserer Familie hat ihr eine Vollzeitstelle als Einkäuferin in seiner Firma angeboten.
Bitte teilen Sie mir mit, ob sich dadurch irgendwelche Auswirkungen für unsere private Krankenversicherung ergeben und was ggf. unternommen werden kann, damit die Vorteile der privaten Krankenversicherung, die sie seinerzeit aufgeführt haben, für meine Familienmitglieder erhalten bleiben.
•Auszug aus dem Vertragsspiegel
Beraten und informieren Sie Herrn Völker sachgerecht.
Versicherte Personen:
Eduard Wohlfarth, geh. 10. Januar 1958
Marlies Wohlfarth, geborene Dengler, geh. 31. Mai 1962
Christian Wohlfarth, geh. 27. September 1987
Versicherte Leistungen:
Tarife A0, S1, Z1
Pflegepflichtversicherung nach Tarif PVN
•Arbeitsauftrag
Analysieren Sie die neue Situation und beraten Sie die Familie Wohlfarth.
26.Welchen Zweck erfüllt eine private Pflegezusatzversicherung?
Frau Ellermeier plant eine private USA-Reise mit einer Aufenthaltsdauer von drei Monaten. Sie ist bei Ihrem Unternehmen privat krankenversichert. Frau Ellermeier will wissen, ob sie als privat Versicherte trotzdem eine Auslandsreisekrankenversicherung abschließen muss, um in den Vereinigten Staaten ausreichenden Versicherungsschutz zu haben.
• Auszug aus dem Vertragsspiegel
Versicherte Person: Erna Ellermeier, geb. 17. April 1976
Versicherungsbeginn: 01. Januar 2005
Tarife: ambulant: Tarif A1, stationär: Tarif S2, Zahnleistungen: Tarif Z3 Private Pflegepflichtversicherung
Beitragsrückerstattung:4 Monatsbeiträge (Tarife A1 und S2)
3 Monatsbeiträge (Tarif Z3)
• Arbeitsauftrag
Beraten Sie Frau Ellermeier sachgerecht.
28. Herr Meyer teilt Ihnen telefonisch mit, dass er von seiner Firma für drei Jahre als Projektingenieur in Südkorea eingesetzt wird. Für die Dauer des Auslandsaufenthaltes übernimmt sein Arbeitgeber den vollen Krankenversicherungsschutz.
Durch Bildschirmabfrage stellen Sie folgende Vertragsdaten fest:
Versicherungsnehmer-Daten | Vers.-Beginn | Tarife |
Willi Meyer Landstr. 150 80120 München geb. 10. Aug. 1955 Diplom-Ingenieur | 01. Jan. 1998 | ambulant: Tarif A0 stationär: Tarif S2 Zahnleistungen: Tarif Z3 Krankentagegeld:Tarif KTPflegepflichtversicherung: Tarif PVN |
Arbeitsauftrag
Welche vertraglichen Maßnahmen schlagen Sie Herrn Meyer vor, damit er nach Ablauf seines Auslandsaufenthaltes wie bisher ohne Nachteile versichert ist?
29. Frau Schmidt ist gesetzlich krankenversichert.
Warum ist der Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung für Frau Schmidt zu empfehlen?
30. Geben Sie zwei Gründe an, die für den Abschluss einer Krankenhaustagegeldversicherung sprechen.
31. Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen der großen und der kleinen Anwartschaftsversicherung.
32. Welche Vorteile können durch den Abschluss eines Gruppenversicherungsvertrages erzielt werden?
33. Weshalb ist der Abschluss einer Kurversicherung empfehlenswert?
34. Welche Regelung sieht der Gesetzgeber für die Krankenversicherungspflicht von Studenten vor?
35. Wozu dient eine Restschuldversicherung?