Sie hatten einen Unfall und jetzt stellen sich Ihnen dutzende Fragen: Bin ich versichert? Wer kommt für die Kosten auf? Was, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Damit stehen Sie nicht allein da. Laut Statistiken ereignen sich in der Schweiz jedes Jahr rund 800 000 Unfälle. Das heißt: Jeder zehnte Einwohner ist betroffen. Vor allem die Unfälle in der Freizeit haben zugenommen – mit stark steigender Tendenz. Neben dem Sport spielt der Straßenverkehr mit rund 70000 Unfällen jährlich eine zentrale Rolle; immerhin sind aber trotz des immer größeren Verkehrsaufkommens die tödlichen Unfälle rückläufig. Mit jedem Unfall werden Versicherungsleistungen ausgelöst. Nachdem die Sparwut zulasten der Versicherten bereits bei den Pensionskassen und der IV ihre Spuren hinterlassen hat, ist es fast schon logisch, dass auch die Leistungen der obligatorischen Unfallversicherung gekürzt werden sollen. Eine Expertengruppe hat derart weitgehende Abstriche vorgeschlagen, dass Grund zur Sorge besteht: Reduktion der Taggelder und des maximal versicherten Lohnes, Erhöhung des Mindestinvaliditätsgrads für eine Rente, Reduktion der Unfallrente im AHV-Alter, Abschaffung der Integritätsentschädigung und noch mehr.
Die Versicherten sehen auch bei der Unfallversicherung schwereren Zeiten entgegen. Wie das Revisionsprojekt weitergeht, werden die nächsten Jahre zeigen. Im Moment bleibt es beim bisherigen Recht mit guten Leistungen vor allem für Erwerbstätige. Bei Unfällen kommen verschiedene Versicherungen mit ganz unterschiedlichen Regeln zum Zug. Eine juristische Knacknuss also. Dieser Beobachter-Ratgeber hilft Ihnen, die Nuss zu knacken. Er zeigt, wer bei einem Unfall Anspruch auf welche Leistungen hat und wie diese geltend gemacht werden können. Ein Nachschlagewerk für Beratungsstellen und Interessierte, vor allem aber eine Feldbestellung für die Betroffenen.