Beiträge. Die Beiträge liegen für 20- bis 40jährige für eine monatliche Rente von 1 000 €, die ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit bis zum 60. Lebensjahr gezahlt würde, bei 40 bis 50 € im Monat, für Frauen bei etwa 50 bis 70 €. Je älter der Versicherte wird, desto teurer wird der Schutz: Mit 40 Jahren werden bereits 300 € mehr pro Jahr verlangt, mit 50 Jahren 400 bis 500 € im Jahr.
Überschussbeteiligung. Die Beiträge der Gesellschaften sind nur schwer vergleichbar: Die Versicherer kassieren wie in vielen anderen Versicherungszweigen großzügig kalkulierte Prämien und erwirtschaften daher hohe Überschüsse. An diesen Überschüssen beteiligen die Versicherungen ihre Kunden unterschiedlich stark und nach unterschiedlichen Systemen.
Solange der Versicherte nicht berufsunfähig ist, gibt es drei Möglichkeiten: Die erwarteten Überschüsse werden mit dem Beitrag verrechnet und senken ihn (Beitragsverrechnung oder Sofortrabatt). Der Beitrag kann daher wesentlich niedriger als bei anderen Überschusssystemen liegen. Die zweite Möglichkeit: Die Kunden bekommen am Ende der Laufzeit ein Guthaben ausgezahlt (Schlußüberschußverrechnung). Das kann auch als Guthaben aus verzinslicher Ansammlung geschehen. Die dritte Möglichkeit: Als Bonus wird die versicherte Rente erhöht. Bei einem Bonus von 30 Prozent steigt eine Monatsrente von 1 000 € auf 1 300 €. Für die Wahl kommt es auf die Bedürfnisse des Versicherten an: Will er einen möglichst preiswerten Versicherungsschutz, ist er mit dem Sofortrabatt am besten bedient. Beim Schlußüberschuß verliert der Kunde viel Geld, da sein Kapital nur mager verzinst wird. Will der Kunde dagegen eine möglichst gute Rente, sollte er den Bonus wählen. Ist der Versicherte berufsunfähig, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Rente steigt jedes Jahr dynamisch um drei bis fünf Prozent aus der Gewinnbeteiligung. Oder die Gesellschaften schlagen gleich zu Beginn der Berufsunfähigkeit einen Bonus von 20 bis 30 Prozent drauf, lassen die Rente aber dann konstant. Diesen Faktor müssen Sie einkalkulieren. Oft ist die dynamische Lösung günstiger: Bei einer vereinbarten Berufsunfähigkeitsrente von 1 000 € im Monat erhalten Sie bei vereinbarter Dynamik im ersten Jahr 1 000 €, im zweiten Jahr zum Beispiel vier Prozent mehr, also 1 040 €. Im zehnten Jahr wären es bei vier Prozent mehr pro Jahr rund 1 500 €. Eine Erhöhung durch einen Bonus von beispielsweise 20 Prozent brächte zwar am Anfang recht viel, bei langdauernder Berufsunfähigkeit aber ist die dynamische Lösung günstiger.
Günstige Versicherungen. Zu den günstigsten Anbietern zählen Dialog, Schweizer Renten, Mannheimer, AXA Colonia und Alte Leipziger. Die Unterschiede zwischen der günstigsten und der teuersten Versicherung sind erheblich. Die Jahresbeiträge liegen zwischen 740 und 1 500 € für einen dreißigjährigen Mann für 2 000 € Monatsrente bei dreißigjähriger Laufzeit in Kombination mit einer Risiko-Lebensversicherung über 100 000 € sowie bei 750/1 700€ für eine dreißigjährige Frau.