Zu Angeboten aus dem Fondsbereich muss man abwarten, ob diese wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Rückzahlungsgarantie des angesparten Geldes so viel an Rendite verlieren, dass sich eher die (nicht geförderte) Anlage in Aktienfonds empfiehlt (Rentenfonds, die nicht in Sach-, sondern in Geldwerten anlegen und dadurch seit Jahr-zehnten wesentlich schlechtere Renditen aufweisen, empfehlen sich nicht für die langfristige Geldanlage zur privaten Altersvorsorge, allenfalls – im höheren Alter – als Beimischung von vielleicht 20 bis 40 Prozent zu Aktienfonds).
Noch einmal: Es könnte also für viele überlegenswert sein, Geld ungefördert in Fonds anzulegen, siehe die Gegenüberstellungen der möglichen Ergebnisse geförderter und ungeförderter Geldanlagen Zu bedenken ist auch: Die Renditen aus Aktienfonds sind weitgehend steuerfrei, weil nur die Dividenden, nicht aber die Kurswertsteigerungen besteuert werden, aus denen sich fast ausschließlich die Rendite ergibt. Und die Entnahmen aus Fonds (z. B. im Alter in Form eines Entnahmeplans) sind – im Gegensatz zu den Riester-Renten – ebenfalls steuerfrei.
Also zunächst einmal rechnen – wie oben dargestellt -, ob sich die Förderung überhaupt lohnt, und überlegen, ob man sich den Zwängen der Riester-Rente unterwerfen will (bis zum Alter 60 Jahre ist das Geld festgelegt und auch im Alter ist das angesparte Geld nicht frei verfügbar, bei einer privaten Rentenversicherung nach einem frühen Tod nach Rentenzahlungsbeginn weitgehend verloren). Wenn Altersvorsorgevertrag, dann sollten alle, vor allem junge Menschen, ihr Geld erst einmal in einem geförderten Aktienfonds anlegen. Die Zick-Zack-Kurven der Kurswerte gehen nur kurzfristig nach unten, langfristig aber permanent nach oben, und zwar über den Renditekurven von Kapital bildenden Lebens- und Rentenversicherungen. Der Lehrstuhl für Investment an der Universität Frankfurt hat jüngst berechnet, dass das Risiko, bei einem Fondssparplan weniger als das eingezahlte Geld herauszubekommen, im Promillebereich liegt.
Andererseits kann man aber mit Aktienfonds mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erheblich höhere Ergebnisse erreichen als mit Versicherungsangeboten: Bei einer jährlichen Anlage von 2000 Euro kann eine um zwei Prozentpunkte höhere Rendite (z. B. acht Prozent gegenüber sechs Prozent) über 30 Jahre 80000 Euro mehr Ertrag bringen, über 20 Jahre 20000 Euro mehr – bei vier Prozentpunkten Unterschied (z.B. zehn Prozent gegenüber sechs Prozent) über 30 Jahre 190000 Euro mehr Ertrag, über 20 Jahre 40000 Euro mehr! – Man sollte also gerade als jüngerer Mensch schon nach Verträgen Ausschau halten, die hohe Renditen erwarten lassen (was eigentlich – langfristig – nur Aktienfonds bieten können).
Wer in höherem Alter (ab 55 bis 60 Jahre) Wert auf eine sichere Rendite legt, sollte sich entsprechende Altersvorsorgeverträge mit garantierten, aber entsprechend niedrigeren Renditen aussuchen oder – was immer möglich ist – mit dem Kapital aus einem in jungen Jahren abgeschlossenen geförderten Aktienfonds in eine andere Form von Altersvorsorgeverträgen mit weniger schwankenden Renditen überwechseln (z.B. das anderweitig angesammelte Kapital als Einmalzahlung in eine private Rentenversicherung als anschließenden Altersvorsorgevertrag einbringen, was vor allem eine Frage der Gesundheit bzw. Lebenserwartung ist).