Die Verbraucherrechte haben in der Lebens- und Krankenversicherung besonders hohen Stellenwert erlangt, weil diese Sparten ihrer Natur nach meistens zu langfristigen und für den Versicherungsnehmer beitragsintensiven Vertragsbindungen führen. Im Rahmen der VVG-Reform sind diese Rechte weiter gestärkt und dabei auch gewandelte Tendenzen in der Rechtsprechung der höchsten Gerichte berücksichtigt worden. Im Rahmen der erweiterten Informationspflichten […]
Die vorstehenden Grundzüge des Versicherungsvertragsrechts gelten, sofern nicht bereits auf eigene Merkmale der Schaden- und Unfallversicherung eingegangen wurde, für alle Sparten. Es gibt sachgerechte Unterscheidungen, die einzelne Versicherungszweige betreffen. In den folgenden Unterabschnitten werden wichtige Besonderheiten der Haftpflichtversicherung, der Lebensversicherung, der Berufsunfähigkeitsversicherung, der Unfallversicherung und der privaten Krankenversicherung im Überblick dargestellt. Haftpflichtversicherung Nach den Allgemeinen […]
Obliegenheiten vor Eintritt des Versicherungsfalles Vertragliche Obliegenheiten sind solche, die vertragsspezifisch oder in den AVB festgelegt werden. §28 VVG regelt die Konsequenzen, wenn der Versicherungsnehmer solche Obliegenheiten verletzt hat, bevor und teilweise auch nachdem ein Versicherungsfall eingetreten ist. Beispiel: Vertragliche Obliegenheiten sind zum Beispiel in der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung der Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis (Führerschein), Fahren ohne […]
Die deutsche Sozialversicherung gliedert sich im Wesentlichen in fünf Zweige. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihres Leistungskataloges, der Höhe des Beitragssatzes und der Beitragsbemessungsgrenzen. Für die Versicherten von geringerer Bedeutung sind Unterschiede bei den Trägern und Organisationsformen. a) Krankenversicherung: Die Krankenversicherung ist schwerpunktmäßig für die Krankenbehandlung zuständig, Vorsorge- und Präventionsmalinahmen gewinnen erst allmählich größere […]
Die im letzten Abschnitt am Beispiel der einfachen Todesfallversicherung entwickelten Mechanismen des Risikoausgleichs lassen sich prinzipiell auf beliebige Risikoprofile mit komplexeren Wahrscheinlichkeitsverteilungen übertragen. Durch die Bündelung von Einzelrisiken entsteht ein Gesamtrisikoprofil. Dieses ist unter anderem gekennzeichnet durch eine Gesamtschadenerwartung und eine Streuung des Gesamtschadens. Die Streuung gibt an, mit welchen Abweichungen vom Erwartungswert gerechnet werden muss, […]
Im weiteren Verlauf betrachten wir ausschließlich das Geschäftsfeld der Individualversicherung, dabei die Typisierung nach Erst- und Rückversicherung als zentrales Differenzierungsmerkmal aufgreifend. Im einleitenden Abschnitt zu diesem Artikel wurden Erstversicherungsunternehmen als Unternehmen gekennzeichnet, die Versicherungsschutzleistungen an Endverbraucher liefern. In diesem Sinne ist das Versicherungsgeschäft mit • Privathaushalten • öffentlichen Haushalten • gewerblichen Unternehmen Erstversicherungsgeschäft. Historisch bedingt […]
Die so genannten Obliegenheiten sind eine Besonderheit des Versicherungsvertragsrechts. Sie verpflichten den Versicherungsnehmer zu bestimmten Verhaltensweisen, damit er den vertraglich festgelegten Versicherungsschutz ungeschmälert oder überhaupt genießt. Das VVG gibt für die Obliegenheit keine Definition an, da es sich um einen interpretationsoffenen Begriff handelt, der zudem durch die Rechtsprechung ständig weiterentwickelt wird. Es handelt sich bei […]
Änderungen des Versicherungsvertrages sind jederzeit einvernehmlich möglich. Da dieses Vorgehen stets der Zustimmung des Kunden bedarf und eine standardisierte Vertragsgestaltung erschwert, sind unter bestimmten Voraussetzungen einseitige Vertragsänderungen gesetzlich zulässig. Als Beispiel diene die Aufnahme von Beitrags- und Summenanpassungsklauseln in die AVB. Klauseln zu Änderungsvorbehalten sind unter anderem deshalb erforderlich, weil nur so mit vertretbarem Aufwand […]
Die folgende Übersicht bietet eine Zusammenstellung der typischen Merkmale der wichtigsten Versicherungszweige und -arten unter Betonung des deutschen Marktes. Die Grobeinteilung folgt dabei der an der Versicherungspraxis orientierten Typisierung im Sinne der Einleitung zu unserem Versicherung-Ratgeber. Obwohl die Versicherungsbedingungen seit 1994 keiner Genehmigungspflicht mehr unterliegen, sind in den meisten Versicherungszweigen unternehmensübergreifend stark vereinheitlichte Leistungsmerkmale weiterhin […]
Historisch betrachtet hat sich das Versicherungswesen in enger Wechselwirkung mit staatlicher Versicherungspolitik entwickelt. Neben der Versicherungsaufsicht, betrifft dies vor allem die Festlegung der rechtlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich Versicherung vollzieht. Neben den Rechtsgrundsätzen, die die privatwirtschaftliche Entfaltung der Individualversicherung regeln und auch begrenzen, geschieht dies vor allem durch Maßnahmen, welche die Ziele und Geschäftsgestaltung bestimmter […]
Für den Transfer von Anteilen einer Schadenverteilung vom Erst- auf das Rückversicherungsunternehmen stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Sie können prinzipiell in zwei Rückversicherungsformen unterteilt werden, die proportionale und die nicht-proportionale Rückversicherung. Proportionale und nicht proportionale Rückversicherung (RV) a) Proportionale Rückversicherung Bei der proportionalen Rückversicherung wird zwischen Erst- und Rückversicherungsunternehmen vertraglich ein Teilungsverhältnis für Beiträge und […]
Die bisherigen §§ 179-185 VVG-alt werden in den neuen §§ 178-190 VVG präzisiert und teilweise den allgemeinen Vorschriften für die Schadenversicherung angeglichen. Einige Paragraphen übernehmen Regelungen mit Mustercharakter, die in den Allgemeinen Unfallversicherungs-Bedingungen (AUB) Verbreitung gefunden haben. § 178 VVG definiert ein Unfallereignis dadurch, dass die versicherte Person „durch ein plötzlich von außen auf ihren […]
► Magisches Viereck Die Bemühungen des Staates, alle Ziele in einen wirtschaftspolitischen Zustand harmonischer Verträglichkeit […]
Verteilungsrechnen Im Rechnungswesen gelangt das Verteilungsrechnen vor allem bei der Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung zur Anwendung. […]
Nicht einverstanden mit dem Entscheid der Versicherung Sind Sie mit dem Entscheid der Versicherungsgesellschaft nicht […]
VVG Verjährung Im VVG sind die speziellen Verjährungsfristen des § 12 VVG a. F. (2 […]
Versicherungsbeginn und Arten der Versicherungsbeginne In den Antragsformularen ist ein Leerfeld vorgesehen, in das der […]
Die folgenden Aufgaben sollen dazu anregen, sich eingehender mit einigen typischen Fragestellungen zu beschäftigen, die […]
Was tun im Versicherungsfall? Tritt ein Versicherungsfall ein, müssen Sie diesen Ihrem Versicherer schriftlich innerhalb […]
1. Begründen Sie, warum die Fahrzeugversicherung im Rahmen der Kraftfahrtversicherung zur Sachversicherung und nicht zur […]
► Magisches Viereck Die Bemühungen des Staates, alle Ziele in einen wirtschaftspolitischen Zustand harmonischer Verträglichkeit zu bringen, verlangen von der deutschen Regierung ein gleichsam zauberisches (magisches) Geschick. Besonders die im […]
Verteilungsrechnen Im Rechnungswesen gelangt das Verteilungsrechnen vor allem bei der Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung zur Anwendung. Aber auch in anderen kaufmännischen Zusammenhängen wird es häufig benötigt, z. B. bei der Gewinnverteilung, […]
Nicht einverstanden mit dem Entscheid der Versicherung Sind Sie mit dem Entscheid der Versicherungsgesellschaft nicht einverstanden, können Sie ihn innerhalb der angegebenen Frist mit einer Einsprache anfechten. Dieses Einsprache verfahren […]
VVG Verjährung Im VVG sind die speziellen Verjährungsfristen des § 12 VVG a. F. (2 bzw. 5 Jahre) und auch die Ausschluss- bzw. Klagefrist von 6 Monaten nicht mehr enthalten. […]
Versicherungsbeginn und Arten der Versicherungsbeginne In den Antragsformularen ist ein Leerfeld vorgesehen, in das der Versicherungsbeginn eingetragen werden muss. Gemeint ist damit – nach der bisherigen herrschenden Ansicht – der […]
Öffentlich-rechtliche Versicherungsunternehmen sind in ihren Unternehmenszielen VVaG sehr ähnlich, vor allem in der Betonung der Bedarfsdeckungsziele gegenüber Gewinn- und Wertsteigerungszielen. Im Unterschied zu VVaG geht ihre Gründung jedoch nicht auf […]
Wenn Sie einen Invaliditätsschaden erleiden oder zumindest über längere Zeit arbeitsunfähig sind, werden Sie nicht darum herum kommen, einen Anwalt beizuziehen. Wichtig zu wissen: Das Anwaltshonorar gilt als eigene Schadensposition. […]
Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung a)Gesetzliche Grundlage Die Gesetzliche Unfallversicherung ist im SGB VII (Sozialgesetzbuch Siebtes Buch) geregelt. b)Prävention, Rehabilitation und Entschädigung Die gesetzliche Unfallversicherung hat die Aufgabe • mit allen […]
Brand 1) Prüfen Sie, ob die folgenden Ereignisse unter den Brandbegriff nach § 5 Nr. 1 VGB 2005 fallen. a)Eine qualmende Lampe beschädigt die Tapeten. b)Durch Funkenflug gerät das Dach […]
a) Leistungsarten Die Vertragsleistungen der privaten Pflegepflichtversicherung müssen den Leistungen der sozialen Pflegeversicherung nach Art und Umfang gleichwertig sein. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass privat Versicherte keine Sachleistung, sondern […]
Helfen Sie 123versicherung